SPL: Kalte Dusche für Rotweiss Thun bei Rekordmeister Brühl St. Gallen

Desolate Leistung beim Leader 

Nicht den Hauch einer Chance hatte Rotweiss Thun beim Tabellenleader Brühl. Die Oberländerinnen wurden von den St. Gallerinnen richtiggehend vorgeführt und kassierten eine 36:17 (19:9)-Klatsche. Dabei besiegten die Thunerinnen die Olma-Städterinnen in der Vorrunde noch. 

Spätestens Mitte der zweiten Hälfte war die Resignation der Thunerinnen komplett. Eine Antreiberin auf dem Feld, welche ihre Mitspielerinnen aufforderte, sich nicht vollends vorführen zu lassen, fehlte. Da nutzten auch die acht Paraden von Sibylle Peronino im Kasten von Rotweiss nichts. Die Thunerinnen hatten einen schwachen Wochentag eingezogen. Die Baustellen häuften sich von Minute zu Minute. In der Defensive waren die Gäste stets einen Schritt zu spät und dies gegen wirblige und ehrgeizige Gastgeberinnen. Baustelle zwei war aber ganz klar in der Offensive auszumachen. Peter Bachmanns Team liess sich vom Tempohandball Brühls anstecken und suchte zu früh den Abschluss aus dem Rückraum, statt sich die Chancen zu erarbeiten. Dazu kamen die vielen Zuspielfehler, was den St. Gallerinnen Konterchancen nahe im Minutentakt ermöglichte. Versuchten die Thunerinnen mit einer zusätzlichen Feldspielerin für den nötigen Druck zu sorgen, war es nach Fehlwürfen für die Einheimischen ein Leichtes, ins verlassene gegnerische Tor zu treffen.

Als weitere Schwierigkeit erweist sich auch die Integration der beiden neuen Ausländerinnen, welche in ihrer zweiten Partie für Rotweiss weitgehend durchspielten und in der einen oder anderen Aktion ihre offensive Fähigkeiten andeuteten. Das Zusammenspiel mit den Mitspielerinnen, das Erkennen der Laufwege und deren Umsetzung hat jedoch noch Verbesserungspotential. Kommt hinzu, dass Brühl schneller auf den Beinen war und zwei Keeperinnen zwischen den Pfosten hatte, welche zusammen 19 von 36 Abschlussversuche der Gäste zu Nichte machten. Und dann gibt es Tage, da klappt bei einem Team vieles und beim anderen wenig bis gar nichts. Diese Faktoren waren es letztendlich, welche aufzeigten, warum an diesem Mittwochabend ein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams bestand. 

Und schon geht es weiter 
Lange Zeit, diese Baustellen zu beheben, hat der Staff der Thunerinnen nicht. Bereits am Samstag geht es in Kreuzlingen weiter. Gegen die inzwischen erstarkten Thurgauerinnen gab es in der Vorrunde einen knappen Sieg. Und Erfolgslebnisse auf dem Spielfeld braucht das Team von Peter Bachmann nun, um die Moral zu stärken.

dkt 

Telegramm 

Brühl – Rotweiss Thun 36:17 (19:9) 
Kreuzbleiche. – 150 Zuschauer. – SR: Abalo/Maurer 
Strafen: 3xZweiminuten gegen Brühl; 
2xZweiminuten gegen Rotweiss. 

LC Brühl; Schlachter/Dokovic; Schmid (1), Olsovska (1), Özcelik (7), Pavic (1), Stacher (1), Kaiser (1), Albrecht (1), Tomasini (4/1), Fudge (3), Hostettler, Schmitt (4), Kündig (12/4). 

Rotweiss Thun: Korenic/Peronino; Murgovska (6/1), Rotondo (3/1), Lehmann (2), Franková (2), Kaeslin, Zumstein (1), Gerber, Strupler, Karlen, Frey, Eberhart (1), Schmied (2/1). 

Bemerkung:
Brühl ohne Altherr; Rotweiss ohne Weibelova und Knecht (alle verletzt).

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