Trotz kämpferischer Teamleistung reichte es in Nottwil nicht zum Sieg
Die Ausganglage für das Auswärtsspiel in Nottwil schien ohne Captain und Abwehrchefin Noëlle Frey schwierig. Doch genau solche Spiele scheinen den Frauen von Rotweiss Thun zu liegen, wie die vergangenen Partien zeigten. Mit den ersten vierzig Minuten vom Spiel gegen Aufsteiger Kreuzlingen war man sehr zufrieden. Die Wurfquote als Beispiel lag bei über 80% bevor der Einbruch kam. Für das Spiel gegen die Eagles galt es die Energiereserven besser einzuteilen und cleverer zu spielen, um trotz magerem Kader über 60 Minuten leistungsfähig zu sein.
Die Nottwilerinnen starteten besser in die Partie, doch bereits nach sechs Minuten konnte Laura Rotondo zum Spielstand von 3:3 ausgleichen. Für den Rest der ersten Halbzeit konnte kein Team mit mehr als einem Tor in Führung gehen. «Wir machten im Angriff einen soliden Job. Unser Zusammenspiel hat sich in den letzten drei Spielen weiter verbessert und wir arbeiteten gut füreinander», resümierte die Spielmacherin Kira Zumstein. Genau diese Zusammenarbeit zeigte das Team von Bachmann und Stender auch in der Deckung. Die mit Abstand jüngste Spielerin auf dem Feld stand nämlich im Thuner Innenblock und versuchte die teils doppelt so alten Routiniers von Nottwil zu stoppen. Durch die neue Deckungsformation entstanden teils Lücken für die Gegnerinnen, welche aber oft nicht genutzt werden konnten, da die Verteidigung von Rotweiss einander half und zuschob. Ein besonderer Verdienst leistete hier Emilia Eberhard, die oftmals brenzlige Situationen durch ihr gutes Stellungsspiel schlichten konnte.
In der Pause forderte Bachmann mehr Emotionen und Kampfgeist in der Verteidigung. «Wir können unsere Kräfte im Gegenstoss und im Angriff einteilen, wenn der Gegner den Ball hat bestimmt jedoch er das Tempo und wir müssen uns diesem anpassen!» Nach der Pause wurde aber gerade diese Ansage schlecht umgesetzt und die Spono Eagles konnten sich schon in den ersten 3 Minuten mit zwei weiteren Toren einen formidablen Vorsprung erspielen, welchen die Thunerinnen nicht mehr aufholen konnten. Die Eagles überzeugten ebenfalls mit einer guten Teamleistung, zeigten aber auch in der Deckung vermehrt Abstimmungsschwierigkeiten, welche von Rotweiss aber gegen Schluss nicht mehr genutzt wurden. «Wir haben gut gekämpft, am Schluss fehlte jedoch die letzte Kraft, um das Ding in der zweiten Halbzeit noch zu drehen» so die Flügelspielerin Michelle Schmied, «leider hatten wir zum Schluss noch ein paar technische Fehler mehr auf dem Blatt».
Die Niederlage schmerze daher am Schluss mehr als vor Spielbeginn angenommen, da man trotz stark dezimiertem Kader auswärts gegen Nottwil gut mithalten konnte. «Diese Saison wird noch sehr spannend für uns!» prophezeite Peter Bachmann zum Abschluss der ersten Spielrunde und macht Hoffnung für die nächsten Begegnungen. Der Teamzusammenhalt ist stärker denn je und wir freuen uns auf die kommenden Aufgaben. Hopp Rotweiss!