Rotweiss Thun erwischte einen eiskalten Start im ersten Spiel des neuen Jahres. Bereits nach 7 Minuten führte der LK Zug mit 4:0. Nach dem frühen Timeout von Urs Mühlethaler, ging ein Ruck durch das gesamte Team vom DHB Rotweiss Thun. Tor um Tor holten die Thunerinnen auf. Zu verdanken war dies, dem neuen Verteidigungssystem. Die nun vorgezogene Deckungsspielerin Sophie Strupler verhinderte einen sauberen Aufbau des Angriffs der Zugerinnen. Die dadurch entstehenden technischen Fehler von Zug, nutzten die Thunerinnen mit einem schnellen Tempospiel aus, und glichen nach 13 Minuten zu einem Unentschieden aus. Richtig absetzen konnte sich in der ersten Hälfte keines der beiden Teams und so ging man mit einem Pausenstand von 17:16 für Rotweiss Thun in die Pause.
Wie schon in der ersten Hälfte, startete Rotweiss Thun wieder mit Schwierigkeiten ins Spiel. Während in der Deckung ein guter Job gemacht wurde, passierte im Angriff nicht viel. Zu wenig Druck oder das ständige Auflaufen in die Deckung der Gegnerinnen verhinderte ein gutes Angriffsspiel. Durch die sehr stark aufspielende Karmen Korenic und dem schlechten Angriffsspiel der Thunerinnen fiel während rund 10 Minuten auf beiden Seiten kein einziges Tor mehr. Erst als der LK Zug sein Timeout bezog, kam wieder ein bisschen mehr Wind ins Spiel. Allerdings nicht bei den Thunerinnen. Durch viele, zum Teil unnötige, zwei Minuten-Strafen war Rotweiss Thun über lange Zeit in Unterzahl. Dies nutzten die Zugerinnen gnadenlos aus und siegten schlussendlich mit 30:22.
In diesem Spiel wurde in der ersten Halbzeit gezeigt, dass durch genug Wille und Kampfgeist alles möglich ist. Hätte man sich in der zweiten Halbzeit nicht durch die vielen zwei Minuten-Strafen ablenken lassen und den gleichen Kampfgeist wie in der ersten Halbzeit gezeigt, wäre sicherlich mehr drin gewesen.
300 SPL Spiele für Sibylle Peronino
Trotz der ersten Niederlage im ersten Jahr gab es in diesem Spiel etwas zu feiern. Sibylle Peronino spielte ihr 300. SPL Spiel. Das Thuner Eigengewächs spielte bereits zu Juniorinnenzeiten bei Rotweiss Thun. Dort schaffte Sibylle Peronino einige Jahre später den Sprung ins damalige NLA Team. Von 2007 bis 2010 stand sie in der NLB und NLA beim LC Brühl zwischen den Pfosten, ehe sie für vier Saisons zum TV Uster (NLA) wechselte. 2014 ist sie glücklicherweise zu ihrem Heimverein Rotweiss Thun zurückgekehrt.
text: lea siegenthaler