Rotweiss Thun belohnt sich trotz starker Leistung nicht. Im Spiel gegen den LK Zug verliert das Heimteam in der Gotthelfhalle knapp mit 28:30, zeigt aber einmal mehr, wozu es fähig ist.
Ein Spiel unter der Woche hat immer eine besondere Atmosphäre. Rotweiss ging gut vorbereitet in die Partie gegen den LK Zug und wollte an die Leistung vom letzten Spiel anknüpfen. Dies gelang nur teilweise – die Deckung stand zwar kompakt, doch die Gäste aus der Innerschweiz liessen den Ball gut laufen und konnten so trotz der starken Thuner Abwehr immer wieder Tore erzielen.
Doch nicht alles lief so, wie es sich der LK Zug vorgestellt hatte und so entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe. Denn auch Rotweiss konnte in der Offensive eine solide Leistung zeigen und fand immer wieder ein Mittel gegen die Zuger Deckung. Die Teams boten den zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern ein wahres Torspektakel: Beim Seitenwechsel stand es 17:17.
Doch nach dem Seitenwechsel kam der Thuner Angriff plötzlich ins Stocken. Es schlichen sich Fehler und Fehlwürfe ein, die sich Rotweiss nicht leisten kann. Denn Zug zeigte sich eiskalt und nutzte die Schwächephase der Thunerinnen gekonnt aus. Innert weniger Minuten zogen sie auf 17:21 davon. Es war ein kritischer Moment – in früheren Spielen hätte eine solche Phase den Thunerinnen den Stecker gezogen. Nicht so diesmal: Rotweiss fand zurück ins Spiel und kämpfte sich Tor um Tor heran. Der Teamgeist und der Einsatz aller Spielerinnen waren bemerkenswert, nur fehlte Rotweiss die Zeit. Am Ende gab das Team die Punkte aus der Hand, kann aber erneut auf eine sehr starke Leistung stolz sein.
Nun gilt es, die vielen positiven Aspekte mitzunehmen, denn bereits am Sonntag steht das nächste Spiel auf dem Programm. Rotweiss reist zum Cup-Viertelfinale nach Kreuzlingen und will alles in die Waagschale werfen, um ins Halbfinale einzuziehen.
Hopp Thun!
Foto: Felix Walker / Text: Fabiola Hostettler