SPL: Teuer bezahltes Cup-Out für Rotweiss

Das Cup-Out gegen Vizemeister LK Zug bezahlte Rotweiss Thun teuer. Liga-Topskorerin Lucia Weibelova verletzte sich schwer und auch Laura Celeste Rontondo musste zur Pause in der Kabine bleiben. Mit dem Mute der Verzweiflung versuchten die Thunerinnen den Favoriten zu bedrängen, büssten aber in der Schlussphase für die fehlende Athletik und verloren 26:31 (14:18).

Riesengrosses Pech für Rotweiss Thun: Liga-Topskorerin Lucia Weibelova schied bereits in der Startphase verletzt aus, zum Seitenwechsel kassierte Laura Rotondo die rote Karte.

Das Thuner Unheil fing bereits in der fünften Minute an: Bei einer Abwehraktion verletzte sich mit Adriana Lehmann die einzige Linkshänderin im Team, konnte aber kurz vor dem Seitenwechsel wieder aufs Spielfeld zurückkehren. Schlimmer kam es in der 11. Minute. Liga-Topskorerin Lucia Weibelova wurde im Tempogegenstoss von Zugs Goalgetterin Sybille Scherer regelwidrig niedergerissen. Die 36jährige Slowakin musste zur näheren Untersuchung notfallmässig ins Spital eingeliefert werden. Erste Abklärungen ergaben einen Riss des äusseren Seitenbandes am linken Unterschenkel. Die Zweiminutenstrafe gegen Zug und der Siebenmeter, der von Laura Rotondo sicher verwertet wurde, war ein schwacher Trost. Und eben dieser Rotondo widerfuhr das nächste Unglück. Nach dem Halbzeitpfiff kamen die Thunerinnen zu einem direkten Freiwurf. Diesen setzte die Italienerin in die hochspringende Mauer der Gäste und streifte dabei die Wange und den Arm von Joline Tschamper. Der Feldschiedsrichter zeigte zur Überraschung aller der 26jährigen die rote Karte. Selbst die Intervention der Gäste-Coaches, die Karte zurückzunehmen, fruchtete nichts; Rotondo fehlte den Thunerinnen in der zweiten Hälfte, die beim Stand von 14:18 aufgenommen wurde.

Starke Reaktion ohne Torgarantinnen

Der neu zusammengestellte Rückraum mit Milena Käslin, Taktgeberin Kira Zumstein und die aus dem eigenen Nachwuchs auf diese Saison ins SPL-Team gestossene Jana Karlen, bildeten nun den Rückraum der Thunerinnen. Sie holten nicht weniger als vier Strafwürfe heraus, welche Michelle Schmied als dritte Strafwurfschützin nach den beiden Ausländerinnen sicher verwandelte. Und hinten zeigten die jungen Wilden, angetrieben von Keeperin Sibylle Peronino, Kampfgeist und den Willen, sich gegen die Niederlage zu wehren. Sie kamen bis auf 21:22 heran und hatten durch Schmied gar die Chance zum Ausgleich: ihr Lobball vom Flügel landete auf, statt im Netz. Danach zollten die Einheimischen, die im Rückraum nach den beiden Ausfällen keine Alternativen mehr hatten, ihrem Engagement Tribut. Die fehlende Athletik machte sich in der Schlussviertelstunde bemerkbar, so dass die Thunerinnen das frühe Ausscheiden aus dem Schweizer Cup nicht mehr verhindern konnten. Die Konzentration gilt nun vollends der Meisterschaft und dem Training, um Alternativen für die wohl erst nächstes Jahr wieder verfügbare Weibelova zu finden.

dkt

Telegramm

Rotweiss Thun – LK Zug 26:31 (14:18)

Gotthelfhalle – 277 Zuschauer – SR:  Meier/Hennig

Strafen: 2xZweiminuten gegen Rotweiss plus Rote Karte gegen Rotondo; 7xZweiminuten gegen Zug.

Rotweiss Thun: Korenic/Peronino; Nina Gerber (1), Nora Gerber, Rotondo (4/2), Lehmann (1), Käslin (5), Zumstein (2), Strupler, Karlen, Frey (5), Eberhardt (2), Schmied (4/4), Weibelova (2/1).

LK Zug: Innes/Abt; Speerli (2), Tschamper (2), Hasler-Petrig, Scherer (10/5), Cavallari (4), Stutz (1), Baumann (1), Kähr (4), Heinzer, Hess (6), Gwerder, Jónsdottir (1).

Bemerkung: Mobiliar-Topskorerin Lucia Weibelova verletzt ausgeschieden (11.)

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