«Einfach abliefern!» Das ausgegebene Ziel von Kreisläuferin Noëlle Frey für das kommende EHF European Cup-Spiel am Samstag ist ziemlich simpel – und genauso deutlich.
Auch wenn die gezogene Paarung ein Schweizer Duell ergab, war lange nicht klar, ob die „internationale“ Begegnung überhaupt stattfinden kann. Nun im Jahr 2020, in dem ohnehin alles anders läuft, man kurzfristige Entscheidungen trifft, kommt für Rotweiss also auch ein neuer Modus: Das Europacup-Spiel wird nicht, wie gewohnt, als Hin- und Rückspiel ausgetragen, es wird nur ein Match geben. Daher gilt: »einfach abliefern!«
»Wir haben schon häufiger mal im Internet geschaut und ich habe auch meine Kollegin von Spono gefragt, ob sie schon wüssten, ob das Europacup-Spiel stattfindet«, Noëlle Frey stiess am Montag zu ihren Teamkolleginnen zu Rotweiss Thun zurück, zur neuen Trainingswoche kam sie mit viel Rückenwind. Sie gehört zum 17-köpfigen Kader der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft, welche von Ende September bis Anfang Oktober ihren ersten Lehrgang der Saison absolvierten.
Auch eine ehemalige Mannschafts-Kollegin von den Spono Eagles war im Nationalmannschafts-Lehrgang mit Noëlle dabei. Die EHF European Cup-Begegnung war natürlich ein Thema. »Leider ist es nicht das Europacup-Abenteuer, wie man es sonst kennt. Die Reise. Das andere Land. Jetzt ist es eben ein anderes Spiel, ein Gewohnheitsspiel«, so Noëlle Frey. Sie finde es »schon cool«, denn auf diese Partie könne man sich viel besser im Training vorbereiten, im Gegensatz zu einem teilnehmenden Club aus beispielsweise Mazedonien, bei dem nicht nur Erfahrungswerte aus einem gemeinsamen Spiel, sondern auch die Videoszenen zur Übung fehlen könnten.
Zum »Gewohnheitsspiel« wird die Partie am kommenden Samstag, da man die Gegnerinnen aus Nottwill regelmässig in der höchsten Spielklasse, der Spar Premium League, antrifft. Neben Noëlle Frey und Mannschaftskollegin Milena Kaeslin, hat auch Cheftrainer Urs Mühletahler eine Vergangenheit bei den Adlern aus Nottwill. »Natürlich ist die Vorbereitung gegen diesen Gegner etwas anders, da wir diesen Verein recht gut kennen«, erzählt die 28jährige Nationalspielerin. Doch auch für Spono hat es im Sommer einen Wechsel auf der Trainerbank gegeben, weswegen die Thunerinnen von dem neuen Coach, Ike Cotrina, auch neue Spielzüge und eine veränderte Taktik erwarten.
»Jede einzelne Trainingseinheit bringt uns weiter«, Noëlle beschreibt die Entwicklung des zu Saisonbeginn gestarteten Trainer Urs Mühletahler mit Co-Trainer Jürg Stender als bereits erkennbare Veränderung. Sehr zuversichtlich sei sie, wenn sie das frische Auftreten des Teams sieht. Vor allem an Abläufen und Timing wird gefeilt, um auch bekannten Gegnerinnen aus der Liga den neuen Spirit zu zeigen.
Ein Hauch von Europa in Thun. Am 10. Oktober 2020 in der Gotthelfhalle, Anpfiff ist um 17.00 Uhr. Die Vorfreude ist gross und alle Zuschauer sind mehr als herzlich willkommen.
Wichtig dabei: Es gilt auch in der Gotthelfhalle die Maskenpflicht. Zuschauer werden gebeten, vor dem Einlass in die Halle den QR-Code für das Contact Tracing zu scannen, den Sicherheitsabstand von 1.5 Metern einzuhalten und die Sitzplätze gut zu nutzen, um Ansammlungen bei den Stehplätzen zu vermeiden.
DHB Rotweiss Thun – Spono Eagles
EHF European Cup
10. Oktober 2020, Gotthelfhalle Thun
Anpfiff: 17:00 Uhr
