Rotweiss Thun und seinem neuen Cheftrainer Urs Mühlethaler ist der Start in die neue Meisterschaft mit einem 31:27 (15:15) gegen GC Amicitia Zürich geglückt. Nach einer harzigen ersten Hälfte steigerten sich die Thunerinnen nach dem Seitenwechsel dank einer verbesserten Defensive.
Gut, es war keine Glanzleistung gegen die Zürcherinnen, welche sich den Ligaerhalt als Saisonziel gesetzt haben. Und gleichwohl zeigte die Partie gegen die keck aufspielenden Gäste, dass es viel Positives auf Seiten der Thunerinnen zu vermerken gibt. Zwei Langzeitverletzte kehrten auf das Parkett zurück und avancierten zu den Matchwinnerinnen. Desirée Knecht, welche letzte Saison gar nie spielen konnte, brillierte auf der linken Flügelposition mit ihrer Schnelligkeit und Treffsicherheit. Mit zehn Toren avancierte sie zur erfolgreichsten Schützin und wurde verdient zur besten Spielerin der Partie gewählt.
Lucia Weibelova, die Liga-Topskorerin 2018/19, gab ebenfalls nach einer Kreuzbandverletzung ihr Comeback und stand nach mehr als zehnmonatiger Verletzungspause erstmals wieder in der Gotthelfhalle im Einsatz. Und die 37jährige Slowakin zeigte an, dass sie weiterhin eine wertvolle Stütze und Leaderin des Teams ist. Seien es ihre genialen Kreiszuspiele, der Mut aus der zweiten Reihe den Abschluss zu suchen oder das gesuchte 1:1-Duell, Weibelova entpuppte sich sehr zur Freude des Publikums als umsichtiger Motor in der Offensive.
Der Nachwuchs drängt
Neo-Coach Urs Mühlethaler setzt aber auch auf den eigenen Nachwuchs. So genossen die «jungen Wilden» Freiheiten und kamen alle zu Teileinsätzen. An ihnen lag es nicht, dass die Thunerinnen in der ersten Hälfte mehrmals in Rückstand gerieten und mit 15:15 in die Pause gingen. Mit dem Eintritt von Noelle Frey gewann die Defensive an Stabilität und vermochte so nach dem Wechsel den Umschwung in dieser Auftaktpartie zu bringen. Der letztendlich doch klare und verdiente Heimsieg von Rotweiss Thun zeigte auf, dass das Team auch in der neuen Saison hungrig auf Siege ist. Wie dieser Startsieg einzuschätzen ist, wird die Auswärtsparie am nächsten Samstag beim ehemaligen Angstgegner Yellow Winterthur aufzeigen.
dkt
Telegramm
Rotweiss Thun – GC Amicitia 31:27 (15:15)
Gotthelfhalle. – 185 Zuschauer. – SR: Hennig/Meier.
Strafen: 4xZweiminuten gegen Rotweiss; 2xZweiminuten gegen GC.
Rotweiss Thun: Peronino; Murgovska (1), Nora Gerber, Knecht (10), Kaeslin (1). Zumstein (4), Nina Gerber (1), Wyer (1), Strupler, Frey (2), Eberhart (2), Weibelova (9/3).
GC Amicitia: Leuenberger Garcia/Ennen; Rordorf, Dormann (1), Thomas, Zürni (3), Abegg, Dolci (2), Riner (4), Wolff (9/3), Hartmann (4), Holenstein (2), Suter (2).
Bemerkungen: Rotweiss ohne Korenic, Lehmann, Rotondo und Schmied (alle verletzt). Comeback von Weibelova und Knecht nach Verletzung.