Rotweiss Thun hat nach dem Ausrutscher bei GC Amicitia im Heimspiel gegen Yellow Winterthur eine starke Reaktion gezeigt. Die Thunerinnen fertigten die Gäste aus der Eulachstadt mit 24:12 (13:7) ab. Den erhofften Schwung brachte die Rückkehr von Captain Noëlle Frey.
An der Defensive wollten die Thunerinnen arbeiten und mit der Rückkehr von Nationalspielerin Noëlle Frey wurde diese sofort sattelfester. Noëlle stabilisierte die Defensive, war aber auch Dreh- und Angelpunkt in der Offensive. Als Kreisläuferin vermochte sie sich immer wieder in Abschlussposition zu setzen.
Verdienterweise wurde sie nach Spielende auch als beste Spielerin der Partie ausgezeichnet.
Die Abwehr der Thunerinnen wirkte agil und wach, klebte nicht an der Linie, sondern versuche mit offensivem Pressing den Gegner zu Fehlzuspielen zu verleiten, was des Öfteren geschah und bei Tempogegenstössen war die erwähnte Abwehrchefin zweimal auch zuvorderst anzutreffen und erfolgreich.
Verantwortung auf die Jungen übertragen
Die Thunerinnen liefen nie Gefahr, die Gäste ins Spiel kommen zu lassen. Dies ermöglichte es Rotweiss-Coach Peter Bachmann, auch seiner zweiten Garde Spielpraxis zu geben. Es gab Spielphasen, in denen aus der Stammsechs nur noch Milena Käslin auf dem Spielfeld war, komplettiert von fünf jungen Akteurinnen, welche erst auf diese Saison aus dem eigenen Nachwuchs in das Kader der ersten Mannschaft rückten.
Der Sieg gegen die Winterthurerinnen war in doppelter Hinsicht wichtig für die Oberländerinnen. Einerseits wurden die Lehren aus der Niederlage vom Sonntag gezogen, andererseits konnte mit dem Erfolg auch die Moral im Team gestärkt werden und so Selbstvertrauen im Hinblick auf das Spiel vom Sonntag im europäischen Challenge Cup getankt werden. Die Gegnerinnen aus Spanien werden jedoch von einem ganz anderen Kaliber sein, als es Yellow war. Doch verstecken müssen sich die Thunerinnen nicht und zu verlieren haben sie erst recht nichts.
dkt
Telegramm
Rotweiss Thun – Yellow Winterthur 24:12 (13:7)
Gotthelfhalle – 113 Zuschauer – SR: Jergen/Zaugg
Strafen: 2xZweiminuten gegen Rotweiss; 5xZweiminuten gegen Yellow
Rotweiss Thun: Korenic/Peronino; Nora Gerber (1), Rotondo (3/1), Lehmann (1), Strupler, Käslin (6), Zumstein (2), Nina Gerber (3) Weinekötter, Karlen (1), Frey (5), Eberhart (1), Schmied (1).
Yellow Winterthur: Fischbacher/ Mützenberg; Lischka, Bölsterli (1), Hälg (1), Grozdanovska, Koller, Albrecht (4/1), Mössner (2), Hohl, Gwerder (1), Rusert (3).
Bemerkungen: Rotweiss ohne Weibelova und Knecht (beide verletzt).