Rotweiss Thun schafft die Ueberraschung. Im Spitzenkampf der fünften Runde sorgte Rotweiss Thun gegen Meister Brühl für die Ueberraschung der Runde. Die ersatzgeschwächten Thunerinnen siegten dank einer sehr disziplinierten Teamleistung mit 22:16 (12:9) und rückten in der Rangliste auf den zweiten Rang vor.
Schon nach dem letzten Tor von Adriana Lehmann in der 58. Minute zum Schlussstand von 22:16 stand das Publikum in der Gotthelfhalle auf und beklatschte die Leistung der Frauen von Rotweiss Thun. Es war geschafft: Der letztjährige Meister und in der laufenden Saison ungeschlagene LC Brühl war bezwungen und das klar! Die Rückraumspielerin Milena Kaeslin fasst das Resultat zusammen: «Dieser Sieg war eine kämpferische Teamleistung und es ist auch ein Zeichen an unsere Gegner: Lucia Weibelova ist ein riesen Verlust für uns, aber uns jetzt nicht mehr ernst zu nehmen, wäre ein grosser Fehler».
Das Spiel startete ausgeglichen und bereits nach sechs Minuten konnten die Spielerinnen aus Thun ein erstes Mal die Führung übernehmen, welcher sich nach 13 Minuten auf einen Zwei-Tore-Vorsprung vergrösserte. Der Pausenstand von 12:9 sprach für eine beidseitige gute Deckungsarbeit und starke Torfrauen. «Wir wollen das kämpferischste Team der Liga sein», appellierte Coach Peter Bachmann vor dem Spiel an seine Equipe und er wird wohl zufrieden sein mit dem Resultat. Obwohl sich im Angriff der eine oder andere Fehler und Fehlwurf einnistete, konnten die Frauen aus St. Gallen dem Heimteam dank dessen aggressiver Deckung nie mehr gefährlich werden.
Nach der Pause zeigte Laura Rotondo eine Vorführung ihrer Wurfgewalt. Innerhalb der ersten vier Minuten warf die Italienerin 3 ihrer insgesamt 12 Tore und verhalf so den Thunerinnen früh zum 5 Tore Vorsprung. Dank weiterer Tore ihrerseits und einer unveränderten starken Deckungsleistung im Kollektiv, inklusive einer starken Karmen Korenic im Tor, liess man die Gegnerinnen nie mehr näher als drei Tore heran. Daran vermochte auch die offensive Deckung der Brühlerinnen in den letzten Minuten nichts mehr ändern.
Die Ziele für kommende Spiele sind laut Milena Kaeslin klar: «Wir müssen immer diese Emotionalität sowie diesen Kampf- und Teamgeist aufs Spielfeld bringen. Gemeinsam mit dem Publikum. Dann sind wir stark!»
Telegramm:
Rotweiss Thun – LC Brühl 22:16 (12:9)
Gotthelfhalle. – 287 Zuschauer. – SR: Kappler/Zürcher.
Strafen:1xZweiminuten gegen Rotweiss; 2xZweiminuten und Rote Karte (Pavic) gegen Brühl.
Rotweiss Thun:Korenic/Peronino; Rotondo (12/4), Lehmann (2), Kaeslin (4), Zumstein (3), Karlen, Frey, Eberhardt (1), Schmied, Nina Gerber, Nora Gerber,
LC Brühl; Schlachter/Dokovic; Olsovska, Özcelik (2), Pavic (2), Stacher, Albrecht, Tomasini, Altherr, Fudge, Hostettler (1), Schmitt (7/4), Kündig (4/1).
Bemerkung: Rotondo (Rotweiss) und Schmitt (Brühl) als beste Spielerinen ausgezeichnet. Rotweiss ohne SPL-Topskorerin Weibelova (Kreuzbandriss) und Knecht (Schulterverletzung)