SPL: Spannender Handballkrimi

Rotweiss Thun hat fast alles richtig gemacht und dennoch gingen die Punkte an die Spono Eagles. Beim 23:24 (11:9) spielten die Thunerinnen die beste Partie in diesem Jahr, brillierten mit sehenswerten Spielzügen und einem starken Abwehrverhalten. Am Schluss lag das Glücksmomentum jedoch auf Seiten der Nottwilerinnen. Sechzehn Minuten waren in der Gotthelfhalle gespielt, als die Thunerinnen mit 9:3 führten und Spono-Coach Carlos Lima bereits sein zweites Time-Out beanspruchte. Die Abwehr der Thunerinnen war bis zu diesem Zeitpunkt eine Wand mit einer starken Karmen Korenic dahinter, welche bis dahin bereits mit sechs Paraden brillierte. Und dabei fehlte mit Milena Kaeslin (Gehirnerschütterung) eine der Abwehrspezialistinnen. Dafür integrierten sich die beiden erst anfangs Monat verpflichteten Viktoria Murgovksa und Anna Franková immer besser ins Spiel und Team der Thunerinnen. «Mir gefällt es ausgezeichnet in Thun und im Team. Es hat klare Strukturen und meine Aufgabe auf dem Spielfeld ist klar definiert, ich liebe dies», freut sich die Tschechin Franková. Zwei Trainings bestritt die 23-jährige mit den Thunerinnen, ehe sie für die Thunerinnen erstmals auf dem Parkett stand. Inzwischen hat sie vier Spiele absolviert und kann auch im Rückraum eingesetzt werden. «Es ist eine neue Herausforderung, aber ich gebe immer mein Bestes.» Es duldet kein Nachlassen Zwei kleine Hänger hatten die Thunerinnen vor und nach der Pause zu verzeichnen. Vorne gab es einige technische Fehler und Abstimmungsprobleme und hinten konnte die hohe Pace der Startphase nicht mehr aufrecht gehalten werden. Kam hinzu, dass Murgovska verletzungsbedingt nicht mehr in der zweiten Hälfte auflaufen konnte. Die Luzernerinnen konnten bis zur 50.Minute mit drei Toren davonziehen (19:21). «Wir haben hinten drei Tore von Xenia Hodel und zwei von Anna Stähelin erhalten, die vermeidbar gewesen wären. Die anderen Tore sind vertretbar» lobte Coach Peter Bachmann seine Defensive. Sibylle Peronino brachte das Team nochmal ins Spiel zurück Und dann kam für die letzten elf Minuten Sibylle Peronino ins Thuner Gehäuse. Das Thuner Urgewächs parierte sieben der zehn Würfe auf ihr Tor (darunter zwei Penalties) und brachte ihr Team ins Spiel zurück. 181 Sekunden vor Schluss brachte Emilia Eberhart die nie aufsteckenden Thunerinnen mit 22:21 in Führung. Doch in einer dramatischen Schlussphase konterte Spono dreimal, derweil Rotweiss nur noch der Anschlusstreffer gelang. Trotz der starken Leistung gab es keine Punkte für Rotweiss. In der Finalrunde ist noch alles möglich In der nun folgenden Finalrunde, treffen die Thunerinnen noch viermal auf die Spono Eagles. So sind die sechs Punkte Rückstand auf den zweiten Tabellenrang immer noch zu neutralisieren. Was es dazu braucht, sind gesunde Spielerinnen, das gleiche Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das Quentchen Glück, welches diesmal nicht auf Seite von Rotweiss Thun war. dkt Telegramm Rotweiss Thun – Spono Eagles (23:24) Gotthelfhalle – 97 Zuschauer – SR:  Castiñeiras/Zwahlen Strafen: 3xZweiminuten gegen Rotweiss; 5xZweiminuten gegen Spono. Rotweiss Thun: Korenic/Peronino; Murgovska (3/2), Nora Gerber, Rotondo (5/1), Lehmann, Zumstein (3), Nina Gerber, Weinekötter, Karlen, Frey (4), Eberhart (2), Schmied (2), Franková (4). Spono Eagles:  Troxler/Ukaj (2);Schardt, Irman (3), Traber, Matter, Hodel (5), Amrein (2), Calchini (1), Decurtins, Wyder (4/3), Stähelin (4), Ljubas (3) Kashani. Bemerkungen: Rotweiss ohne Weibelova, Kaeslin und Knecht (alle verletzt). Nora und Nina Gerber, Weinekötter nicht eingesetzt. Die beiden Keeperinnen Kristina Ukaj und Sibylle Peronino wurden als besten Spielerinnen ausgezeichnet.

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