SPL: Nur das Resultat stimmte nicht

Rotweiss Thun hat fast alles richtig gemacht und dennoch gingen die Punkte an die Spono Eagles. Beim 28:29 (14:15) spielten die Thunerinnen eine kämpferische Partie mit einer starken Teamleistung und einer vierzehnfachen Torschützin Laura Rotondo. Am Schluss lag das Glücksmomentum jedoch auf Seiten der Nottwilerinnen.

Auf Augenhöhe begegneten sich die beiden Teams, bei denen einige Stammspielerinnen fehlten, wobei die Thunerinnen das grössere Verletzungspech zu beklagen hatten. Immerhin kehrte Milena Kaeslin nach ihrer Hirnerschütterung und sechs Wochen Pause zurück. Und ihr Mittun war wichtig. Sie wurde Mitte der ersten Hälfte von Coach Peter Bachmann eingewechselt, als dessen Team mit drei Toren zurücklag. Die Thunerinnen kämpften sich bis zum Seitenwechsel wieder auf einen Treffer heran.

Es duldet kein Nachlassen

Ein kleiner Hänger hatten die Thunerinnen nach der Pause zu verzeichnen. Vorne gab es einige technische Fehler und Abstimmungsprobleme und hinten konnte die hohe Pace der Startphase nicht mehr aufrecht gehalten werden. Die Luzernerinnen konnten wieder einen Viertore-Vorsprung herausspielen, der auch vier Minuten vor Schluss noch Gültigkeit hatte. Aber nochmals rafften sich die Einheimischen auf, auch ohne Unterstützung des Publikums in diesem «Geister-Coronavirus-Spiel.» Mit noch mehr Kampfeswillen setzen sie die Gäste unter Druck, kommen noch bis auf einen Treffer heran und verschiessen aber auch in der letzten Minute den bereits dritten Strafwurf. Es sollte einer zuviel sein.

Dass sich die beiden Teams nichts schenkten, zeigten auch die vielen ausgesprochenen Strafen, die letztendlich auf den Ausgang der Partie keinen Einfluss hatten. Bei den Thunerinnen lastete sehr viel auf Goalgetterin Rotondo, welche mit neun Treffern aus dem Spiel und fünf vom Siebenmeterpunkt aus, am erfolgreichsten war. Sie war für die Hälfte der Thuner Tore verantwortlich. Weniger gut klappte die Flügelzange von Rotweiss. Die Spielerinnen auf dieser Position blieben deutlich unter ihren Möglichkeiten. Da konnte auch die starke Leistung von Sibylle Peronino zwischen den Pfosten der Einheimischen nichts ändern. Mit Ihren Paraden brachte sie ihr Team immer wieder ins Spiel zurück.            

dkt

Telegramm

Rotweiss Thun – Spono Eagles 28:29 (14:15)

Gotthelfhalle – 0 Zuschauer – SR:  Castiñeiras/Zwahlen

Strafen: 5xZweiminuten gegen Rotweiss; 6xZweiminuten gegen Spono.

Rotweiss Thun: Korenic/Peronino; Murgovska (1), Nora Gerber, Rotondo (14/5), Lehmann, Kaeslin (4), Nina Gerber, Weinekötter, Frey (4), Zaskoku, Schmied (1), Franková (4).

Spono Eagles:  Troxler/Ukaj; Emmenegger, Schardt, Irman (5), Matter, Hodel (1), Amrein (3), Calchini (7), Decurtins (5/3), Wyder (4), Stähelin (4), Kashani.

Bemerkungen: Rotweiss ohne Weibelova, Zumstein, Strupler, Eberhart, Karlen und Knecht (alle verletzt). Spono ohne Ljubas und Traber (beide verletzt).

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