SPL: Mit einem blauen Auge davongekommen

Glücklicher Heimsieg für Rotweiss Thun gegen Aufsteiger Kreuzlingen. Die Thunerinnen verspielten in der zweiten Halbzeit einen Siebentorevorsprung und erzitterten sich einen 22:21-(14:10)-Sieg gegen die Thurgauerinnen.

Der Schlusspfiff war die pure Erlösung für die Thunerinnen. Sechs Sekunden vorher hatten die Kreuzlingerinnen die Möglichkeit zum Ausgleich. Dass es überhaupt soweit kam, verscherzten sich die Einheimischen im letzten Drittel der Spielzeit. 19:12 führten sie, ehe sich das Blatt zu wenden drohte. Die Darbietung von Rotweiss war bis zu diesem Augenblick solide und konzentriert, aber nicht überwältigend. Die feine Leistung vor zwei Wochen, welche der Coup gegen Bühl ermöglichte, konnte nicht weiderholt werden. Fast alles lief über den Rückraum und den Kreis. Das Flügelspiegel wurde vernachlässigt. Und hatten diese mal die Abschlussmöglichkeit, scheiterten sie meistens. Nachwuchsspielerin Nina Gerber als Rechtshänderin am rechten Flügel machte es mit zwei Toren den Stammspielerinnen vor.

Die Leere – der Einbruch

Als die Gäste in der Defensive härter zupackten und auch offensiver verteidigten, klappte die Feinabstimmung vorne nicht mehr. Die Angriffe wurden nicht mehr ausgespielt, zu überhastet und unpräzis wurde der Abschluss gesucht. Und wer vorne die Tore nicht macht, kassiert sie hinten. Plötzlich witterten die Bodensee-Frauen ihre Chance, wirkten spritziger und leichtfüssiger in der Offensive und waren auch mit eins-zu-eins Situationen erfolgreich. Dass die Thunerinnen in dieser Phase eine Spur offensiver deckten, kam dem Gäste-Spiel entgegen. Der Vorsprung schmolz, so dass die Gäste ausgleichen konnten. Rotweiss-Goalgetterin Laura Rotondo markierte zu Beginn der Schlussminute die erneute Führung für ihr Team. Das Zittern in Thuns Team ging weiter. Ihre offensive Deckungsweise verleitete Kreuzlingens Topskorerin Isabel Tissekker zu einem Fehlzuspiel, so dass die Thunerinnen sechs Sekunden vor Schluss in Ballbesitz kamen und so vor einer Pleite verschont blieben. Am Dienstag beim letzten Vorrundenspiel gegen Spono Nottwil braucht es eine stärkere Leistung über 60 Minuten, um den zweiten Tabellenplatz nicht zu verlieren und auf Rang vier abzurutschen.

dkt

Telegramm

Rotweiss Thun – Kreuzlingen 22:21 (14:10)

Gotthelfhalle. – 263 Zuschauer. – SR:  Kappler/Salah.

Strafen: 3xZweiminuten gegen Rotweiss; 2xZweiminuten gegen Kreuzlingen.

Rotweiss Thun: Korenic/Peronino; Nora Gerber, Rotondo (7/2), Lehmann,  Käslin (7), Zumstein (3), Nina Gerber (2), Strupler, Karlen, Frey (2), Eberhart,  Schmied (1).

HSC Kreuzlingen; Wörner (1)/ Federau; Mayer (1), Skoricova (1), Veit, Tissekker (7/6), Klein, Weidmann (5), Rothacker, Espinosa, Marku (3), Sivka (2), Plüss,  Juhasz (1).

Bemerkung: Käslin (Rotweiss) und Weidmann (Kreuzlingen) als beste Spielerinnen ausgezeichnet. Rotweiss ohne SPL-Topskorerin Weibelova und Knecht.

Leave a comment

Melde dich an

Bleibe auf dem Laufenden. Abonniere den DHB Rotweiss Thun Newsletter und erlebe unseren Verein hautnah.