SPL: Glückliche Verabschiedungen von speziellem Jahr

Der letzte Spieltag der Abstiegsrunde am Donnerstagabend konnte eigentlich als einfaches Testspiel angeschaut werden. Sowohl Yellow Winterthur, als auch Rotweiss Thun befanden sich bereits auf den sicheren Tabellenrängen, die mit einer Abstiegsgefahr nichts mehr zu tun hatten.  Was die beiden Teams aber über 60 Minuten darboten, erinnerte keinesfalls an ein Testspiel, sondern eher an ein Playoff-Spiel.

Selten war in der Mannschaft von Rotweiss Thun eine solche Emotion zu sehen, wie an diesem Abend. Jedes Tor, jede Parade und jede gute Deckungsarbeit wurde gefeiert und bejubelt. Vielleicht lag es am Fakt, dass diese Konstellation von Spielerinnen nächste Saison nicht mehr so zusammenspielen werden. Sechs Spielerinnen absolvierten ihr letztes Spiel im Rotweissen Dress. 

Der Start ins Spiel gelang den Rotweissen gut. Die zweite Welle führte oftmals schon zu einer wunderschönen Überzahl am Flügel, weshalb ein normaler Angriff in den ersten Minuten rar war. Rotweiss zog mit vier Toren davon. Den schnellen Pace von der zweiten Welle konnte leider nicht über die ganzen 30 Minuten aufrechterhalten werden. Die Winterthurerinnen nutzten die Fehlwürfe und zwei-Minuten-Strafen der Thunerinnen und zogen bis zur Pause gleich auf. Trotz der zeitweise vier Tore-Führung, lautete das Pausenresultat 13:13. 

Die zweite Halbzeit glich am Ende fast schon einem Märchen. Bis zur 45’ war es weiterhin ein Kopf-an-Kopf Rennen der beiden Teams. Plötzlich drehten die Thunerinnen aber wieder auf. Noëlle Frey, welche vermehrt wieder am Kreis eingesetzt wurde, zeigte noch einmal wieso sie eine der besten Kreisläuferinnen der Schweiz ist. Mit drei Toren in Folge von Frey zog Rotweiss Thun davon und war nicht mehr einzuholen. In den letzten zehn Minuten gab Urs Mühlethaler dann auch noch den jüngeren Spielerinnen die Chance noch einmal auf dem Feld zu stehen und ihr  Können unter Beweis zu stellen. Erfreulicherweise gelangen allen, mit Ausnahme einer Spielerin, an diesem Abend ein Treffer. 

Der Sieg von 29:21 rückte nach dem Schlusspfiff dann aber in den Hintergrund. Im Vordergrund standen klar die Emotionen der gesamten Saison, sowie die traurigen Verabschiedungen von langjährigen Begleiterinnen des Clubs. 

In diesem Spiel lagen viele Emotionen. Durch den Gedanken, dass dies das letzte Spiel ist, spielten die Thunerinnen mit viel mehr Gelassenheit und Freude. Diese Gelassenheit und Freude findet sich zuletzt auch im Resultat wieder. Diese Unverkrampftheit und Freude am Spiel sollte sich unser SPL1-Team auch in Zukunft beibehalten. Denn ab Montag geht es schon wieder los: Die Vorbereitung auf die neue Saison wird bereits wieder starten. 

Rotweiss Thun: Kuslys (7-Meter Parade), Peronino (16 Paraden), Korenic, Murgovska (2), Gerber Nora (2), Knecht, Kaeslin, Zumstein (6), Lauper (1), Gerber Nina (2), Wyer (2), Strupler, Karlen (1), Frey (8), Eberhart (3), Schmied (2), 

Yellow Winterthur: Fischbacher (13 Paraden), Milenkovic (2 Paraden), Vasic (4), Bölsterli, Von Arx (1), Grozdanovska (10), Starczan, Kratz, Mössner, Chevalier (1), Rusert (2), Müller (2), Hostettler, Husman (1)

text: LS

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