Rotweiss Thun unterliegt denkbar knapp in Zürich mit 35:36. Zwei Punkte hätten es für Thun sein sollen, doch in den entscheidenden Minuten sicherten sich die Gastgeberinnen den Sieg.
Wer sich am Sonntag das Spiel zwischen GC Amicitia Zürich und Rotweiss Thun zur Genüge fügte, brauchte Nerven aus Stahl. Innert wenigen Sekunden liessen die Thunerinnen zwei Punkte gegen GC liegen, die grundsätzlich hätten geholt werden müssen. Schon zu Beginn der Partie distanzierte Rotweiss ihre Gegnerinnen, dank kompakter und aggressiver Deckung lagen die Thunerinnen schnell 4:0 vorne.
Schon in den ersten 15 Minuten bezog der Trainer von GC, Kent Ballegraad, bereits zwei Team-Timeouts. Die Thunerinnen spielten sicher und abgeklärt, liessen nichts anbrennen. Je länger je mehr fand Zürich aber auch ins Spiel und in der Deckung von Thun schlichen sich Fehler ein. Auch wegen unnötiger Zeitstrafen auf der Seite von Thun holten die Gastgeberinnen in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit auf und verkürzten auf 17:19.
Nach dem Seitenwechsel trat Rotweiss nicht wieder total souverän auf. Im Angriff schlichen sich wegen Unklarheiten Fehler ein, die GC auszunutzen wusste. Schon in der 35. Minute konnte GC zum Ausgleich einnetzen. Das Kopf-an-Kopf-Rennen war lanciert. Thun zeigte starke Angriffe, doch lange in der Deckung nicht richtig zu. Doch kurz vor Schluss hatte Thun zweimal eine klare Chance nicht verwertet, wohingegen GC mit viel Glück der letzten Sekunde über den Siegtreffer jubeln durfte.
Nun gilt es, schnellstmöglich aus den Fehlern der Partie zu lernen. Denn die vielen positiven Dinge, die das Team auf die Platte brachte, müssen die Fehler überwiegen. Weiter geht es in einer Woche am Samstag, auswärts gegen Yellow Winterthur. Die Eulachstädterinnen verzeichnen bisher einen Punkt aus drei Spielen. Für Thun gilt: Es müssen Punkte her.
Fabiola Hostettler