SPL: Derbyentscheidung erst in der Endphase

Neues Jahr, neues Glück: Rotweiss Thun sicherte sich im Derby gegen HV Herzogenbuchsee den 29:24 (12:15)-Sieg erst in der Endphase. Erstmals mit dabei, zwei neue ausländische Spielerinnen, welche die schmale Kaderdecke der Oberländerinnen entlasten sollen. 

Sie taten sich in der ersten Hälfte schwer, die Spielerinnen von Rotweiss Thun. Das 5-1 Abwehrverhalten der Oberaargauerinnen bereitete den Thunerinnen zu Beginn einige Probleme. So kam es immer wieder vor, dass sich die Einheimischen vorne festbissen und dies auch in Situationen, in welchen sie ohne Keeperin agierten und so mit einer weiteren Feldspielerin eigentlich den notwendigen Angriffsdruck erzeugen wollten. So erstaunte es nicht, dass die Gäste zur Pause überraschend mit drei Toren vorne lagen (12:15).

Die Antwort der Thunerinnen folgte nach dem Seitenwechsel deutlich. Drei Angriffe, drei Tore, zwei Abwehraktionen von Keeperin Peronino und schon war der Tabellenvierte wieder im Spiel. In einem Spiel, in welchem die beiden Neuverpflichtungen über längere Zeit zum Einsatz kamen und erstmals Meisterschaftsluft in der Schweiz schnupperten. 

Mehrwert Anna Franková 
Anna Franková und Viktorija Murgovska sind vom Spielertyp nicht mit der immer noch rekonvaleszenten Topskorerin Lucia Weibelova zu vergleichen. Sie erweitern das dünne Kader der Thunerinnen nominell und geben Coach Peter Bachmann mehr Optionen. Dadurch kommen die Leistungsträgerinnen auch zu verdienten Verschnaufpausen. Die Verpflichtung der beiden Akteurinnen verdeutlicht aber auch, dass die Thunerinnen in den Playoffs nochmals die Flucht nach Vorne antreten wollen und weiterhin mit dem Ziel Playoff-Final unterwegs sind. 

Dass die beiden Team-Neulinge aber auch einen Mehrwert für das Team darstellen können, verdeutlichte die 23jährige Tschechin Anna Franková in der Spielendphase. Zweimal versuchte sich die Linkshänderin am rechten Flügel im Alleingang. Zweimal wurde sie gefoult und holte zwei Strafen und zwei Strafwürfe heraus, welche Laura Rotondo sicher verwertete.

Es waren nebst der besseren Defensivarbeit in der zweiten Hälfte die matchentscheidenden Situationen, welche den Favoriten im Bernerderby nicht ins Straucheln brachten. Für Franková war es die erste Meisterschaftspartie in dieser Saison, nachdem ihr Vertrag erst letzte Woche beim HSG Bad Wildungen Vipers in Deutschland aufgelöst wurde.

dkt

Telegramm 
Rotweiss Thun – HV Herzogenbuchsee 29:24 (12:15) 

Gotthelfhalle – 351 Zuschauer – SR: Baumann/Nassari-Rad

Strafen: keine Strafen gegen Rotweiss; 4xZweiminuten gegen HV Herzogenbuchsee. 

Rotweiss Thun: Korenic/Peronino; Murgovska (1), Rotondo (7/5), Lehmann, Kaeslin (2), Zumstein (2), Gerber, Strupler, Karlen, Frey (4), Eberhart (5), Schmied (4), Franková (4). 

HV Herzogenbuchsee: Witschi/Leandra Lüthi (1); Schneider (1), Braun, Viviane Lüthi (2), Jenni (1), Hofer (5), Roth (5), Rohde (3), Frutiger, Schmied (3/1), Steiner (3/1). 

Auszeichnung beste Spielerin: Muriel Hofer (Herzogenbuchsee) und Sibylle Peronino (Rotweiss). 

Bemerkungen: Rotweiss ohne Weibelova und Knecht (beide verletzt).

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