Zu ungewöhnlich früher Zeit reiste Rotweiss Thun vergangenen Sonntag nach Zürich, zu ihrem vorerst letzten Spiel in diesem Jahr, Anpfiff war bereits zur Mittagszeit. Das Ziel war klar: Neben dem klaren Sieg, wollten die Spielerinnen vor allem auch am Zusammenspiel im Gegenstoss arbeiten. Den schlussendlich unbestrittenen Sieg mit 36:14 schien allerdings nicht von Anfang an klar.
Verschlafener Start
Zwar führte man nach wenigen Minuten bereits mit 3:0, liess GC Amicitia aber sofort wieder aufschliessen. Die Deckung stand nicht mehr stabil und vorne wurden zwar schöne Spielsituationen herausgespielt, die Thunerinnen schafften es dann aber nicht den Ball auch im Netz zu versenken. Diese Patzer von Rotweiss nutze GC Amicitia Zürich bedingungslos aus und so kam es, dass Mühlethaler bei einem Stand von 6:6 sein erstes Timeout beziehen musste. Dieser Weckruf schien seine Wirkung zu zeigen. Die Deckung sprach sich besser ab und im Angriff wurden die Tore gemacht. Nach und nach vergrösserte sich der Abstand zu den Zürcherinnen und zur Pause stand es 14:8 für Rotweiss Thun.
Die zweite Halbzeit war fast ein Selbstläufer. Während Zürich immer weniger Energie zu haben schien, legte Rotweiss Thun noch einmal einen drauf und baute den Vorsprung durch viele einfache Tore im Gegenstoss aus. Ein Spiel, bei dem viel ausprobiert werden konnte. Neue Deckungsvarianten, schnelleres Gegenstossspiel und auch jüngere Spielerinnen konnten sich auf dem Feld beweisen.
«Das Ergebnis ist für uns ein grosser Schritt und sehr wichtig für das Selbstvertrauen. Heute haben wir als Mannschaft gut funktioniert», meint die Topscorerin des Spiels, Kira Zumstein zum Endergebnis. Kira Zumstein weiter: «Als Mannschaft haben wir richtig gute Fortschritte gemacht, unser Problem ist nur, dass wir es im Spiel noch nicht wie gewünscht umsetzen können. Wir bringen noch nicht richtig auf den Platz, was im Training bereits gut funktioniert. Was man aber sagen kann: Wir spielen ein ganz anderes Handball-Spiel, als im Vergleich zum letzten Jahr.»
Dem Team ist bewusst, an was gearbeitet werden muss, um im nächsten Jahr auch gegen Topteams Punkte zu holen. Bereits diesen Mittwoch wäre das Spiel gegen die Spono Eagles eine Gelegenheit gewesen einem Top Team Punkte abzuknüpfen. Aufgrund von Corona-Fällen im Team der Spono Eagles wurde das Spiel allerdings ins neue Jahr verschoben.
Die neue Spielansetzung wird, sobald angesetzt, auf der Homepage präsentiert.
Rotweiss Thun wünscht schöne Festtage!
Text: lea siegenthaler
